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Lohnsteuer kompakt FAQs

 


Was ist die Nichtaufgriffsgrenze?

Viele Finanzbeamte werden vielleicht bestreiten, dass es sie gibt. Und der Steuerzahler kann sich auch nicht darauf verlassen, dass er davon profitieren kann, denn einen Rechtsanspruch auf die Nichtaufgriffsgrenze gibt es nicht.

Nichtaufgriffsgrenzen sind Angaben – in der Regel Kleinbeträge – in der Steuererklärung, bei der Finanzbeamte meist nicht so genau hinschauen und diese ohne Belege akzeptieren.

Hier einige Beispiele:

  • Arbeitstage für Entfernungspauschale: Bei einer 5-Tage-Woche können Sie 230 Arbeitstage pro Jahr und bei einer 6-Tage-Woche 280 Tage angeben.
  • Arbeitsmittel: In der Regel können Sie Kosten bis zu 110 Euro für die Anschaffung und Pflege von Arbeitsmitteln (Kauf und Reinigung von Berufskleidung) ohne Belege in Ihrer Steuererklärung angeben.

 

Homeoffice vs. Pendeln: Steuerliche Anforderungen im Überblick

Fahrten zur Arbeit zur ersten Tätigkeitsstätte können Sie über die Pendlerpauschale in Ihrer Steuererklärung (Anlage N) absetzen. Sie müssen die genaue Anzahl der Tage angeben, an denen Sie tatsächlich zur Arbeit gefahren sind, da die Pauschale nur für diese Tage gilt. Urlaubs- und Krankheitstage müssen ebenfalls angegeben werden. Seit 2020 werden auch Dienstreisetage und Heimarbeitstage in der Anlage N erfasst.

Die genaue Anzahl der Arbeitstage zu ermitteln, kann jedoch mühsam sein. Um Ihnen die Arbeit zu erleichtern, haben die Finanzämter in der Vergangenheit sogenannte Nichtaufgriffsgrenzen festgelegt. Bei einer Fünf-Tage-Woche waren dies 220 bis 230 Fahrten, bei einer Sechs-Tage-Woche 260 bis 280 Fahrten zwischen Wohnung und Arbeitsstätte. Diese Grenzen sind jedoch intern und nicht rechtlich bindend. Ein Gerichtsurteil besagte, dass die Finanzämter 230 Tage akzeptieren sollten (FG München vom 12.12.2008, 13 K 4371/07).

Aber die Pandemie hat alles verändert. Viele Arbeitnehmer arbeiteten und arbeiten immer noch im Homeoffice und fahren nicht täglich zur Arbeit. Für diese Tage können Sie pauschal 5 EUR pro Tag als Werbungskosten geltend machen oder sogar die Kosten für ein häusliches Arbeitszimmer. Allerdings dürfen Sie keine Fahrtkosten geltend machen, da keine Fahrten stattfinden.

Die Finanzämter verlangen zunehmend eine Arbeitgeberbescheinigung über die tatsächlich geleisteten Arbeitstage und vor allem über die Tage, an denen die erste Tätigkeitsstätte aufgesucht wurde. Die Regel von 220 oder 230 Fahrten pro Jahr gilt nicht mehr ohne Weiteres!

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  • Arbeitstage-Rechner: Mit unserem Arbeitstage-Rechner ermitteln Sie ganz einfach die Zahl der Arbeitstage in einem beliebigen Zeitraum.
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