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Leistungen aus AV-Verträgen

Dieser Text bezieht sich auf die Steuererklärung 2020. Die Version die für die Steuererklärung 2020 finden Sie unter:
(2023): Leistungen aus AV-Verträgen



Wann müssen Rentner eine Steuererklärung abgeben?

Ein Rentner ist zur Abgabe einer Steuererklärung 2009 verpflichtet, wenn er mit seinen gesamten zu versteuernden Einkünften den jährlichen Grundfreibetrag von 7.834 Euro übersteigt. Bei Ehepaaren beträgt der Grundfreibetrag insgesamt 15.668 Euro.
Ab 2010 liegt dieser Grundfreibetrag bei 8.004 Euro (Verheiratete 16.008 Euro).

Zu den zu versteuernden Einkünften zählen die private und gesetzliche Rente, Miet- und Kapitaleinnahmen und vieles mehr.

Nicht jeder Euro der gesetzlichen Rente gehört zu den zu versteuernden Einkünften eines Rentners. Das heißt: Wer eine gesetzliche Rente von monatlich 1.500 Euro erhält, muss nicht die ganze jährliche Summe von 18.000 Euro versteuern. Wie hoch die zu versteuernde Rente tatsächlich ist, richtet sich nach dem Jahr, in dem der Arbeitnehmer in Rente gegangen ist.

Beispiel: Für Manfred Mustermann, der 2005 in Rente ging, liegt die zu versteuernde Rente bei 50 Prozent. Er bekommt wie alle Rentner, die bis 2005 in den Ruhestand gingen, einen Freibetrag von 50 Prozent. Dieser ist nicht zu versteuern. Ab 2005 verringert sich dieser Freibetrag jährlich.

Für Herrn Mustermann gilt: Er bekam 2005 eine Rente von 18.000 Euro. Sein Freibetrag liegt demnach bei 9.000 Euro. Dieser jährliche Freibetrag bleibt bis zu seinem Lebensende konstant. Der verheiratete Rentner Mustermann und seine Frau haben keine weiteren Einnahmen. Sie müssen deshalb keine Steuererklärung abgeben. Denn zusammen bleiben sie mit ihren Einnahmen unter dem Grundfreibetrag von 15.668 Euro. Wäre Max Mustermann ein Single, dann wäre das etwas anderes. Mit 9.000 Euro zu versteuernder Jahresrente läge er über dem Grundfreibetrag von 7.834 Euro und müsste somit eine Steuererklärung abgeben. Liegen beide Ehepartner über dem Grundfreibetrag müssen Sie jeweils ein separates Formular abgeben.

Der nicht zu versteuernde Anteil der Rente sinkt seit 2005 in jedem Jahr um zwei Prozent, ab 2021 nur um ein Prozent. Rentner, die im Jahr 2040 in Rente gehen, müssen erstmals 100 Prozent ihrer Rente mit ihrem persönlichen Steuersatz versteuern. Rentner, die 2009 erstmals Rente erhalten haben, müssen hiervon bereits 58 Prozent versteuern, ab 2010 sind es 60 Prozent.
Tipp: Wer als Rentner eine Steuererklärung abgeben muss, sollte auch darauf achten, dass er mögliche Werbungskosten geltend macht.

(2009): Wann müssen Rentner eine Steuererklärung abgeben?



Für welche Renten muss ich Steuern zahlen?

Die meisten Renten müssen versteuert werden. Hierzu gehören die Altersrente und die Erwerbsminderungsrente, die (große und kleine) Witwen- oder Witwerrente, die Waisenrente, die Betriebsrente (aus einer Direktversicherung) und die Renten aus Lebensversicherungen. Je nach Art der Rente gilt eine unterschiedliche Versteuerung.

Nicht versteuern müssen Sie hingegen eine Rente, die Sie aus der gesetzlichen Unfallversicherung (Berufsgenossenschaft) erhalten, eine Kriegsrente, die Schwerbeschädigtenrente sowie eine Wiedergutmachungsrente.

(2009): Für welche Renten muss ich Steuern zahlen?



Was ist eine Leibrente?

Eine Leibrente ist eine regelmäßige Rentenzahlung, die in ihrer Höhe festgelegt ist, und auf die Sie einen rechtlichen Anspruch haben (Rentenrecht). Die Dauer der Rentenzahlung hängt von der Lebenszeit des Empfängers ab. Je nach Art der Rente muss die Zahlung unterschiedlich besteuert werden.
Zu den Leibrenten gehört die gesetzliche Rente. Diese wird nachgelagert besteuert, der zu versteuernde Anteil steigt jährlich, bis die Rente ab dem Jahr 2010 komplett versteuert werden muss. Der Rentenfreibetrag, den Sie ab Ihrem Renteneintritt nicht versteuern müssen, bleibt lebenslang gleich hoch.

Dies betrifft
Gesetzliche Renten, sowohl lebenslängliche als auch abgekürzte:
- Altersrente, Erwerbsminderungsrente, Hinterbliebenenrente als Witwe oder Witwer,
- Witwen- Waisen- und Erziehungsrenten,
- Renten aus landwirtschaftlichen Alterskassen,
- Renten aus berufsständischen Versorgungseinrichtungen, wenn diese mit der gesetzlichen Rente vergleichbar sind,
- Renten aus privaten Versicherungen, die ab 2005 abgeschlossen wurden, die als lebenslängliche Rente gezahlt werden sollen und nicht vor dem 60 Lebensjahr beginnen, nicht vererbbar oder übertragbar, nicht beleihbar oder kapitalisierbar sein dürfen (so genannte Rürup-Rente)

Private Renten:
- Diese werden mit dem so genannten Vertragsanteil versteuert. So sollen nur die Zinsen für das während der Berufstätigkeit angesparte Kapital besteuert werden. Der Ertragsanteil für eine lebenslängliche Leibrente richtet sich nach dem Alter des Rentners zu Beginn der Rentenzahlung.


Abgekürzte Leibrenten:

Diese unterscheiden sich von den lebenslänglichen Leibrenten durch ihre befristete Laufzeit, zum Beispiel die Erwerbsunfähigkeitsrente.
Sie werden mit dem besonderen Ertragsanteil nach Paragraph 55 EStDV besteuert. Der Ertragsanteil hängt hier nicht vom Alter bei Rentenbeginn ab, stattdessen richtet er sich nach der Dauer der Rentenzahlung und wird von Lohnsteuer kompakt anhand Ihrer Angaben automatisch berechnet.

(2009): Was ist eine Leibrente?


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