Wenn Ihr Kind eine private oder überwiegend privat finanzierte Schule besucht, können Sie 30 Prozent des Schulgeldes, höchstens jedoch 5.000 Euro pro Kind als Sonderausgaben von der Steuer absetzen.
Dabei gilt der Höchstbetrag pro Kind und wird jedem Elternpaar nur einmal zugestanden. Dabei werden die Kosten bei dem Elternteil berücksichtigt, das sie getragen hat. Haben die Eltern das Schulgeld gemeinsam bezahlt, kann jeder Kosten bis zum halben Höchstbetrag (2.500 Euro) geltend machen. Sie können jedoch mit Ihrem Ehepartner eine andere Aufteilung vereinbaren.
Ein Kind besucht eine private Schule, die alle Voraussetzungen für den Schulgeldabzug erfüllt. Mutter und Vater sind nicht verheiratet. Die Mutter bezahlt 1.000 Euro Schulgeld im Jahr, der Vater 10.000 Euro. Greifen beide Partner nicht in die Aufteilung ein, ergibt sich folgendes Bild:
Mutter: 30 Prozent von 1.000 Euro = 300 Euro
Vater: 30 Prozent von 10.000 Euro = 3.000 Euro (maximal 2.500 Euro).
Im Ergebnis werden 500 Euro des Höchstbetrages nicht ausgeschöpft.
Hier können Mutter und Vater den Höchstbetrag einvernehmlich anders aufteilen, zum Beispiel im Verhältnis ihrer geleisteten Aufwendungen. Dann könnte der Vater 30 Prozent von 10.000 Euro = 3.000 Euro (maximal 4.545 Euro) und die Mutter 30 Prozent von 1.000 Euro = 300 Euro (maximal 455 Euro) abziehen. Der gemeinsame Höchstbetrag von 5.000 Euro wird nicht überschritten.