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Gebäudeabschreibungen §7 EStG

Dieser Text bezieht sich auf die Steuer 2022. Die Version die für die Steuererklärung 2023 finden Sie unter:
(2023): Gebäudeabschreibungen §7 EStG



Was sind Abschreibungen?

Mit der so genannten Abschreibung können Sie die Anschaffungs- oder Herstellungskosten Ihres Gebäudes, Ihrer Wohnung oder der Baumaßnahme über mehrere Jahre als Werbungskosten absetzen. Den jährlich absetzbaren Teil bezeichnet man dabei als Abschreibung bzw. als Absetzung für Abnutzung (AfA).

Die Abschreibung zählt, wie zum Beispiel Renovierungskosten und Nebenkosten, zu den Werbungskosten und senkt so Ihre Steuerlast. Abschreibungen sind für vermietete oder betrieblich genutzte Häuser und Wohnungen möglich. Wichtig zu beachten ist dabei, dass nur der Wert des Gebäudes abgeschrieben werden kann - der Wert des Grundstücks nutzt sich steuerlich nicht ab.

Bei Objekten, die nach dem 31. Dezember 1924 gebaut worden sind, können die Käufer 50 Jahre lang jeweils zwei Prozent der Anschaffungskosten ohne Grundstück von der Steuer absetzen.

 

Beispiel

Bei einem Kaufpreis ohne Grundstück von 200.000 Euro wird das zu versteuernde Einkommen um 4.000 Euro gesenkt (2 Prozent von 200.000 Euro). Bei einem angenommenen persönlichen Steuersatz von 35 Prozent beträgt die Steuerersparnis also 1.400 Euro pro Jahr. Wird die Immobilie im Laufe des Jahres gekauft oder verkauft, wird die Jahresabschreibung zeitanteilig angesetzt.

Um den Bau von neuen Mietwohnungen im unteren und mittleren Mietpreissegment anzukurbeln, hatte der Gesetzgeber im Jahre 2019 eine neue befristete Sonderabschreibung nach § 7b EStG beschlossen.

  • Die 7b-Sonderabschreibung beträgt im Jahr der Anschaffung oder Herstellung sowie in den folgenden drei Jahren jeweils 5 % der Anschaffungs- oder Herstellungskosten bis 2.000 EUR je qm Wohnfläche. Zusätzlich ist die lineare AfA von 2 % p.a. absetzbar, die sich allerdings auf eine andere Bemessungsgrundlage bezieht, nämlich die tatsächlichen Anschaffungs- oder Herstellungskosten (§ 7 Abs. 4 EStG).
  • Begünstigt sind nur Gebäude, deren Baukosten nicht höher als 3.000 EUR pro Quadratmeter Wohnfläche sind. Förderfähig sind jedoch nur Baukosten bis höchstens 2.000 EUR pro Quadratmeter Wohnfläche. Die geförderte Immobilie muss mindestens 10 Jahre lang vermietet werden; eine Mietobergrenze ist allerdings nicht vorgesehen. Gefördert wird nicht nur der Wohnungsneubau, sondern auch die Schaffung neuer Wohnungen in bestehenden Gebäuden, z. B. ein Dachgeschossausbau oder Aufstockungen und Anbauten.

Für die Sonderabschreibung ist ein bestimmter Stichtag zu beachten - und dieser Stichtag ist der 31.12.2021! Begünstigt sind nämlich nur Investitionen, für die ein Bauantrag zwischen dem 1.9.2018 und dem 31.12.2021 gestellt wird. Sofern ein Bauantrag nicht erforderlich ist, muss die Bauanzeige bis zum 31.12.2021 erfolgen. Für Mietwohnungen, die nach den baurechtlichen Vorschriften ohne Bauantrag bzw. Bauanzeige errichtet werden können, kann hinsichtlich des genannten Zeitraums auf den Zeitpunkt des Beginns der Bauausführung abgestellt werden (BMF-Schreiben vom 21.9.2021, IV C 3 - S 2197/19/10009 :009).

  • Für die Inanspruchnahme der Sonderabschreibung kommt es nicht auf den Zeitpunkt der Fertigstellung an. Die Sonderabschreibungen können damit auch dann in Anspruch genommen werden, wenn die Fertigstellung nach dem 31.12.2021 erfolgt. Allerdings kann die Sonderabschreibung erstmals im Jahr der Fertigstellung bzw. Anschaffung erfolgen. Für ein Gebäude, das im Jahr 2022 aufgrund eines im Jahr 2020 gestellten Bauantrages/einer Bauanzeige fertiggestellt wird und im Jahr der Fertigstellung mittels Kaufvertrag angeschafft wird, kann der Erwerber die Sonderabschreibung in Anspruch nehmen.
  • Der Förderzeitraum ist nicht nur im Hinblick auf den Zeitpunkt der Beantragung der Baugenehmigung oder der Bauanzeige begrenzt, sondern auch im Hinblick auf das Jahr der letztmaligen Inanspruchnahme der 7b-Sonderabschreibung. So ist die Inanspruchnahme der Sonderabschreibung letztmalig im Jahr 2026 möglich. Ab 2027 sind 7b-Sonderabschreibungen auch dann nicht mehr möglich, wenn der Abschreibungszeitraum noch nicht abgelaufen ist. Hierdurch soll die mit der Regelung bezweckte zügige Schaffung von Wohnraum forciert werden.

(2022): Was sind Abschreibungen?



Was bedeutet AfA nach § 7 Abs. 4 EStG?

Mit der AfA nach § 7 Abs. 4 EStG wird eine lineare Abschreibung beschrieben, die für jedes Gebäude genutzt werden kann, das vermietet bzw. betrieblich genutzt wird. Für Häuser, die bis zum 31. Dezember 1924 gebaut worden sind, kann der Käufer 40 Jahre lang 2,5 Prozent absetzen. Bei Objekten, die nach dem 31. Dezember 1924 gebaut worden sind, können die Käufer 50 Jahre lang jeweils zwei Prozent der Anschaffungskosten ohne Grundstück als Werbungskosten absetzen. Der Abschreibungszeitraum beginnt mit jedem Käufer neu, selbst dann, wenn der vorherige Käufer das Gebäude schon einmal abgesetzt hat. Die Abschreibung beginnt im Jahr des Kaufes bzw. der Fertigstellung – für dieses Jahr dann aber nur zeitanteilig.

(2022): Was bedeutet AfA nach § 7 Abs. 4 EStG?



Was bedeutet AfA nach § 7 Abs. 5 EStG?

Mit der Abschreibung nach § 7 Abs. 5 EStG bezeichnet man die degressive Abschreibung, mit der Bauherren oder Käufer neue Gebäude oder Wohnungen in den ersten Jahren mit einem hohen Satz abschreiben können. Die degressive Abschreibung ist für Immobilien mit einem Bauantrag bzw. Kaufvertrag ab 1.1.2006 nicht mehr möglich. Seitdem ist nur noch die lineare Abschreibung zulässig.

Für vorherige Erwerbe gelten folgende Abschreibungssätze:

Bauantrag/Kaufvertrag ab 30.7.1981 bis zum 28.2.1989 und ab 1.1.1996

  • In den ersten acht Jahren: 5 Prozent
  • Folgende 6 Jahre: 2,5 Prozent
  • Folgende 36 Jahre: 1,25 Prozent

Bauantrag/Kaufvertrag ab 1.1.2004 bis 31.12.2005

  • Erste 10 Jahre: 4 Prozent
  • Folgende 8 Jahre: 2,5 Prozent
  • Folgende 32 Jahre: 1,25 Prozent

Bauantrag/Kaufvertrag ab 1.3.1989 bis zum 31.12.1995

  • Erste 4 Jahre: 7 Prozent
  • Folgende 6 Jahre: 5 Prozent
  • Folgende 6 Jahre: 2 Prozent
  • Folgende 24 Jahre: 1,25 Prozent

(2022): Was bedeutet AfA nach § 7 Abs. 5 EStG?


Feldhilfen

Abschreibungsart

Wählen Sie hier, ob Sie die Abschreibung nach § 7 Abs. 4 EStG linear oder nach § 7 Abs. 5 EStG degressiv vornehmen.

Grundsätzlich können die Anschaffungskosten im Wege der Abschreibung als Werbungskosten abgesetzt werden, wenn Sie die Immobilie vermieten. Die Abschreibung ist allerdings nur möglich auf den Gebäudeanteil, nicht jedoch auf den Bodenanteil. Daher muss der Gesamtkaufpreis auf das Gebäude und auf den Grund und Boden aufgeteilt werden.

Die Kaufpreisaufteilung können entweder Käufer und Verkäufer bereits im Kaufvertrag festlegen, oder aber der Käufer muss die Aufteilung in seiner ersten Steuererklärung nach dem Erwerb vornehmen. Das BMF stellt regelmäßig eine Arbeitshilfe zur Verfügung, um in einem typisierten Verfahren entweder eine Kaufpreisaufteilung selbst vorzunehmen oder zu überprüfen.

Geben Sie nur den tatsächlichen Abschreibungsbetrag für das Jahr 2022 an. Kürzen Sie Ihre vollen Abschreibungen gegebenenfalls um nicht zur Einkünfteerzielung genutzte Flächenanteile!

Beispiel: Die Abschreibung für das gesamte Gebäude betragen im Veranlagungsjahr 2022 insgesamt 1.200 Euro. Das Haus besteht aus zwei Wohnungen, von denen eine mit 200 qm selbst genutzt wird und eine mit 100 qm vermietet wird. In diesem Fall können Sie nur 1/3 als Abschreibung geltend machen, also insgesamt 400 Euro.

AfA wie im Vorjahr

Setzen Sie hier ein Häkchen, wenn die Abschreibung (AFA) dem Vorjahr entspricht.

Bei der linearen Abschreibung bleibt der Abschreibungsbetrag während der gesamten Nutzungsdauer jedes Jahr gleich.

Bei der degressiven Abschreibung ist die Abschreibung gestaffelt. Der Abschreibungsbetrag vermindert sich je nach vorgegebener Staffelung der Abschreibungssätze in vorgegebenen Zeitabständen.

Bezeichnung der Abschreibung

Geben Sie hier eine Bezeichnung für die vorgenommene Abschreibung an.

Grundsätzlich können die Anschaffungskosten im Wege der Abschreibung als Werbungskosten abgesetzt werden, wenn Sie die Immobilie vermieten. Die Abschreibung ist allerdings nur möglich auf den Gebäudeanteil, nicht jedoch auf den Bodenanteil. Daher muss der Gesamtkaufpreis auf das Gebäude und auf den Grund und Boden aufgeteilt werden.

Die Kaufpreisaufteilung können entweder Käufer und Verkäufer bereits im Kaufvertrag festlegen, oder aber der Käufer muss die Aufteilung in seiner ersten Steuererklärung nach dem Erwerb vornehmen. Das BMF stellt regelmäßig eine Arbeitshilfe zur Verfügung, um in einem typisierten Verfahren entweder eine Kaufpreisaufteilung selbst vorzunehmen oder zu überprüfen.

Geben Sie nur den tatsächlichen Abschreibungsbetrag für das Jahr 2022 an. Kürzen Sie Ihre vollen Abschreibungen gegebenenfalls um nicht zur Einkünfteerzielung genutzte Flächenanteile!

Beispiel: Die Abschreibung für das gesamte Gebäude betragen im Veranlagungsjahr 2022 insgesamt 1.200 Euro. Das Haus besteht aus zwei Wohnungen, von denen eine mit 200 qm selbst genutzt wird und eine mit 100 qm vermietet wird. In diesem Fall können Sie nur 1/3 als Abschreibung geltend machen, also insgesamt 400 Euro.

AfA-Betrag in 2022

Geben Sie den anteilig auf den vermieteten Teil entfallenden Betrag der linearen bzw. degressiven Abschreibung in 2022 an.

Grundsätzlich können die Anschaffungskosten im Wege der Abschreibung als Werbungskosten abgesetzt werden, wenn Sie die Immobilie vermieten. Die Abschreibung ist allerdings nur möglich auf den Gebäudeanteil, nicht jedoch auf den Bodenanteil. Daher muss der Gesamtkaufpreis auf das Gebäude und auf den Grund und Boden aufgeteilt werden.

Die Kaufpreisaufteilung können entweder Käufer und Verkäufer bereits im Kaufvertrag festlegen, oder aber der Käufer muss die Aufteilung in seiner ersten Steuererklärung nach dem Erwerb vornehmen. Das BMF stellt regelmäßig eine Arbeitshilfe zur Verfügung, um in einem typisierten Verfahren entweder eine Kaufpreisaufteilung selbst vorzunehmen oder zu überprüfen.

Geben Sie nur den tatsächlichen Abschreibungsbetrag für das Jahr 2022 an. Kürzen Sie Ihre vollen Abschreibungen gegebenenfalls um nicht zur Einkünfteerzielung genutzte Flächenanteile!

Beispiel: Die Abschreibung für das gesamte Gebäude betragen im Veranlagungsjahr 2022 insgesamt 1.200 Euro. Das Haus besteht aus zwei Wohnungen, von denen eine mit 200 qm selbst genutzt wird und eine mit 100 qm vermietet wird. In diesem Fall können Sie nur 1/3 als Abschreibung geltend machen, also insgesamt 400 Euro.

Gebäudeabschreibungen

Summe der bisher erfassten Abschreibungen in 2022.


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