Im letzten Jahr galt weiterhin durch die Corona-Pandemie: Bis zum 2. September 2024 musste die Steuererklärung beim Finanzamt sein. Da viele Steuerzahler dieses Thema gerne vor sich her schieben, gibt es im Abgabemonat oft einiges mehr für die Mitarbeiter im Finanzamt zu tun. Wie schnell die Steuererklärung bearbeitet wird, hängt stark davon ab, bei welchem Finanzamt man ist. Doch welches Finanzamt in Deutschland ist im vergangenen Jahr das schnellste oder gar das langsamste gewesen?
Bundesländer
Letztes Jahr noch auf dem 2. Platz, ist Hamburg dieses Jahr an der Spitze der schnellsten Finanzämter Deutschlands. 45,5 Tage wartet der Steuerzahler hier durchschnittlich auf die Bearbeitung seiner Steuererklärung, was noch schneller ist, als beim Gewinner des letzten Jahres – Rheinland-Pfalz (49,97).
Top: Der „Hingucker“ in 2024 war ganz klar das Bundesland Baden-Württemberg. Letztes Jahr noch auf dem 14. Platz und um 15,6 Tage schneller landet Baden-Württemberg 2024 auf dem 5. Platz, eine wirklich tolle Verbesserung.
Flop: Anders sieht es bei Rheinland-Pfalz aus. Letztes Jahr auf dem 1. Platz landet das Bundesland dieses Jahr auf dem 6. Platz. Obwohl sie sich im Vergleich zum letzten Jahr um 0,57 Tage verbessert haben, brauchte man für die Bearbeitung der Steuererklärung trotzdem 49, 4 Tage.
Bremen bildet in der diesjährigen Auswertung das Schlusslicht und landet auf Platz 16. Hier brauchte man für die Bearbeitung der Steuererklärung trotzdem ganze 79,7 Tage.
Aufsteiger
Der Aufsteiger schlechthin war im Jahr 2024 das Finanzamt Cuxhaven in Niedersachsen. Die durchschnittliche Bearbeitungszeit wurde um beachtliche 27,8 Tage reduziert, eine wirklich beeindruckende Verbesserung. Damit verlässt Cuxhaven den 467. Platz aus dem Vorjahr und steigt auf den Platz 70. in der Gesamtliste auf.
Hervorzuheben sind aber vor allem die Werte des Gewinner-Finanzamtes Bensheim Außenstelle Fürth. Hier brauchten die Mitarbeiter 23,8 Tage für die Bearbeitung der Steuererklärung und somit ist das hessische Finanzamt Bensheim Außenstelle Fürth vom 159. Platz (2023) auf den 1. gelandet. Das Finanzamt war um 6 Tage schneller, als der Gewinner vom letzten Jahr – das Finanzamt Herne.
Absteiger
Einige Finanzämter können mit den Top-Bearbeitungszeiten einfach nicht mithalten. Im letzten Jahr auf Platz 4 in unserer Studie, rutscht das Finanzamt Frankfurt am Main V-Höchst Verwaltungsstelle Höchst im Bundesland Hessen in 2024 auf den Platz 501. Ganze 77,6 Tage mehr Zeit brauchen die Sachbearbeiter dort, um eine Steuererklärung zu bearbeiten.
Auf dem letzten Platz landet in 2024 das Finanzamt Wiesbaden (043). Hier wartet man über drei Monate (113,3 Tage) auf den Steuerbescheid. Das stellt zugleich die zweitlängste Bearbeitungszeit dar, die wir in sämtlichen Auswertungen der vergangenen Jahre ermitteln konnten. Im 2023 belegte das Finanzamt Hameln-Holzminden den letzten Platz mit 114,7 Tagen Bearbeitungszeit. Das Finanzamt hat sich dennoch um 48 Tage gegenüber der Vorjahresauswertung verbessert. Letztes Jahr wartete man 66,7 Tage auf den Steuerbescheid und die verdiente Steuererstattung.
Quelle: www.lohnsteuer-kompakt.de
Fazit:
Zusammengefasst müssen wir zugeben, dass sich die Bearbeitungszeiten bundesweit positiv verändert haben zum Vorjahr. Hier gibt es deutliche Unterschiede, was die durchschnittliche Bearbeitungsdauer angeht. Diese liegt für eine Steuererklärung bei 50,78 Tagen für das gesamte Bundesgebiet. Damit ist deutlich, die Finanzämter brauchten im letzten Jahr etwas schneller gegenüber dem Vorjahr. 2023 lag die Bearbeitungszeit einer Steuererklärung mit 56,86 Tagen. Das ist eine Verbesserung um 6,08 Tage.
Journalisten können auf Anfrage eine detaillierte Übersicht der Bearbeitungszeiten, sortiert nach Bundesländern und Finanzämtern, erhalten. Die Veröffentlichung der Daten ist unter Angabe der Quelle www.lohnsteuer-kompakt.de freigegeben.