Die Düsseldorfer Tabelle 2025 bringt nur geringfügige Änderungen bei den Unterhaltssätzen für Trennungskinder. Dennoch sind die Anpassungen für Eltern von Bedeutung. Lesen Sie hier, wie sich der Mindestunterhalt, der notwendige Eigenbedarf und die Zahlbeträge entwickeln.
Was ist die Düsseldorfer Tabelle?
Die Düsseldorfer Tabelle ist eine bundesweite Richtschnur zur Festlegung von Kindesunterhalt. Sie berücksichtigt:
- Alter des Kindes: Vier Altersstufen (0–5, 6–11, 12–17, ab 18 Jahre).
- Nettoeinkommen des unterhaltspflichtigen Elternteils: 15 Einkommensstufen.
Sie gibt Mindest- und Bedarfssätze vor, wobei der Mindestunterhalt laut § 1612a BGB nicht unterschritten werden darf. Die Tabelle wird regelmäßig angepasst, zuletzt für 2025.
Die Düsseldorfer Tabelle hat keine Gesetzeskraft.
Leben die Kindeseltern getrennt voneinander, ist grundsätzlich derjenige Elternteil zur Zahlung von Kindesunterhalt verpflichtet, der die Kinder nicht hauptsächlich betreut bzw. bei sich wohnen hat. Die Höhe des Kindesunterhalts richtet sich nach der „Düsseldorfer Tabelle„. Die Düsseldorfer Tabelle hat keine Gesetzeskraft, gilt aber als bundesweite Richtschnur für die Festlegung des Kindesunterhalts. Die Tabelle wird vom Oberlandesgericht Düsseldorf herausgegeben und in Abstimmung mit den anderen Oberlandesgerichten und dem Deutschen Familiengerichtstag erstellt. Grundlage der Tabelle ist der sogenannte Mindestunterhalt, der in keinem Fall unterschritten werden darf. Die Erhöhung des Mindestunterhaltes (in der ersten Einkommensgruppe) führt zugleich zu einer Erhöhung der Bedarfssätze der anderen Einkommensgruppen der „Düsseldorfer Tabelle“.
Neuer Mindestunterhalt ab 2025
Aktuell steigen ab dem 1.1.2025 für Trennungskinder und deren barunterhaltspflichtigen Elternteile die Unterhaltssätze der Düsseldorfer Tabelle nur geringfügig – und zwar um zwei bis acht Euro im Monat. Getrennt lebende Väter oder Mütter müssen für ihre Kinder entsprechend kaum mehr bezahlen als zuvor.
- Der Mindestunterhalt minderjähriger Kinder beträgt ab dem neuen Jahr bis zum 6. Geburtstag 482 Euro statt bisher 480 Euro , für die Zeit vom 6. bis zum 12. Geburtstag 554 Euro statt bisher 551 Euro und für die Zeit vom 12. bis zum 18. Geburtstag 649 Euro statt bisher 645 Euro monatlich. Für volljährige Kinder sind mindestens 693 Euro (statt bisher 689 Euro ) zu berappen.
- Der notwendige Eigenbedarf (Selbstbehalt) des Unterhaltszahlers beträgt im Jahre 2025 für den nicht erwerbstätigen Unterhaltspflichtigen monatlich 1.200 Euro und für den erwerbstätigen Unterhaltspflichtigen monatlich 1.450 Euro.
So hoch ist der monatliche Unterhaltsbedarf im Jahre 2025 (in Euro) | |||||||
Einkommensgruppe | Nettoeinkommen des Barunterhaltspflichtigen |
Alter des Kindes | Prozentsatz | Bedarfskontrollbetrag | |||
0- 5 | 6-11 | 12-17 | ab 18 | ||||
1
2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 |
bis 2.100
2.101 – 2.500 2.501 – 2.900 2.901 – 3.300 3.301 – 3.700 3.701 – 4.100 4.101 – 4.500 4.501 – 4.900 4.901 – 5.300 5.301 – 5.700 5.701 – 6.400 6.401 – 7.200 7.201 – 8.200 8.201 – 9.700 9.701 – 11.200 |
482
507 531 555 579 617 656 695 733 772 810 849 887 926 964 |
554
582 610 638 665 710 754 798 843 887 931 976 1.020 1.064 1.108 |
649
682 714 747 779 831 883 935 987 1.039 1.091 1.143 1.195 1.247 1.298 |
693
728 763 797 832 888 943 998 1.054 1.109 1.165 1.220 1.276 1.331 1.386 |
100
105 110 115 120 128 136 144 152 160 168 176 184 192 200 |
1.200/1.450
1.750 1.850 1.950 2.050 2.150 2.250 2.350 2.450 2.550 2.850 3.250 3.750 4.350 5.050 |
Neue Zahlbeträge 2025
Wird das Kindergeld vom Mindestunterhalt abgezogen, ergibt sich der monatliche Zahlbetrag. Bei minderjährigen Kindern wird das hälftige Kindergeld und bei volljährigen Kindern das volle Kindergeld abgezogen. Das Kindergeld beträgt bisher für jedes Kind 250 Euro und wird ab 1.1.2025 auf 255 Euro steigen.
So hoch ist der monatliche Zahlbetrag im Jahre 2025 (in Euro) | ||||||
Einkommensgruppe | Nettoeinkommen des Barunterhaltspflichtigen |
Alter des Kindes | Prozentsatz | |||
0- 5 | 6-11 | 12-17 | ab 18 | |||
1
2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 |
bis 2.100
2.101 – 2.500 2.501 – 2.900 2.901 – 3.300 3.301 – 3.700 3.701 – 4.100 4.101 – 4.500 4.501 – 4.900 4.901 – 5.300 5.301 – 5.700 5.701 – 6.400 6.401 – 7.200 7.201 – 8.200 8 .201 – 9.700 9.701 – 11.200 |
354,50
379,50 403,50 427,50 451,50 489,50 528,50 567,50 605,50 644,50 682,50 721,50 759,50 798,50 836,50 |
426,50
454,50 482,50 510,50 537,50 582,50 626,50 670,50 715,50 759,50 803,50 848,50 892,50 936,50 980,50 |
521,50
554,50 586,50 619,50 651,50 703,50 755,50 807,50 859,50 911,50 963,50 1.015,50 1.067,50 1.119,50 1.170,50 |
438
473 508 542 577 633 688 743 799 854 910 965 1.021 1.076 1.131 |
100
105 110 115 120 128 136 144 152 160 168 176 184 192 200 |
Fazit: Kaum Mehrkosten für Trennungseltern
Die Anpassungen der Düsseldorfer Tabelle 2025 fallen moderat aus. Eltern, die Unterhalt zahlen, sollten die neuen Beträge dennoch beachten, um den gesetzlichen Anforderungen zu entsprechen. Die Tabelle dient dabei weiterhin als verlässliche Orientierungshilfe für die Berechnung des Kindesunterhalts.