Der Grundfreibetrag sichert das Existenzminimum steuerfrei und wird regelmäßig an die Inflation angepasst. Ab 2024 treten durch mehrere gesetzliche Änderungen neue Beträge in Kraft, die rückwirkend und in den kommenden Jahren weiter steigen. Auch bei den Steuersätzen gibt es Anpassungen, insbesondere beim Spitzensteuersatz.
Grundfreibetrag 2024: Rückwirkende Erhöhung
Der Grundfreibetrag wurde bereits zum 1. Januar 2024 von 10.908 Euro auf 11.604 Euro erhöht. Eine erneute rückwirkende Anhebung auf 11.784 Euro wurde durch das Gesetz zur steuerlichen Freistellung des Existenzminimums 2024 beschlossen. Für Verheiratete gelten jeweils die doppelten Beträge.
Jahr | Alleinstehende | Verheiratete |
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2023 | 10.908 Euro | 21.816 Euro |
2024 | 11.784 Euro | 23.568 Euro |
2025 | 12.096 Euro | 24.192 Euro |
2026 | 12.348 Euro | 24.696 Euro |
Künftige Anpassungen bis 2026
Laut dem geplanten Steuerfortentwicklungsgesetz sollen folgende Erhöhungen erfolgen:
- 2025: 12.096 Euro (Alleinstehende), 24.192 Euro (Verheiratete)
- 2026: 12.348 Euro (Alleinstehende), 24.696 Euro (Verheiratete)
Ob das Gesetz 2024 oder 2025 verabschiedet wird, bleibt aufgrund politischer Unsicherheiten offen. Die Erhöhung des Grundfreibetrags gilt jedoch als politisch unumstritten.o hoch ist der Grundfreibetrag (2025 und 2026 voraussichtlich)
Lohnsteuerabzug: Korrektur zum Dezember 2024
Die rückwirkende Erhöhung des Grundfreibetrags wird bei der Lohn- und Gehaltsabrechnung für Dezember 2024 umgesetzt. Arbeitgeber sind verpflichtet, den Lohnsteuerabzug gemäß § 52 Abs. 32a EStG zu korrigieren, sodass Arbeitnehmer von der rückwirkenden Änderung profitieren.
Anpassung der Steuersätze: Spitzen- und Reichensteuer
Der Spitzensteuersatz von 42 Prozent greift im Jahre 2024 (voraussichtlich) bei einem zu versteuernden Einkommen ab 66.761 Euro statt bisher 62.810 Euro. Im Jahre 2025 soll der Spitzensteuersatz ab einem zu versteuernden Einkommen von 68.430 Euro gelten. Im Jahre 2026 soll der Spitzensteuersatz ab einem zu versteuernden Einkommen von 69.799 Euro greifen („Steuerfortentwicklungsgesetz“ – noch nicht verabschiedet).
Der Reichensteuersatz von 45 Prozent gilt im Jahre 2024 (voraussichtlich) ab einem zu versteuernden Einkommen von 277.826 Euro bzw. 555.651 Euro (Ledige / Verheiratete). In den Jahren 2025 und 2026 sind die Top-Verdiener von einer weiteren Verbesserung ausgeschlossen, da der Steuertarif für sie nicht inflationsangepasst wird (§ 32a Abs. 1 Nr. 5 EStG).
Es ist wie immer die Reichen werden nicht so stark belastet und die Armen gibt man Krümel…. Warum wird der Reichensteuersatz nicht bereits ab 180000€ angesetzt und der Spitzensteuersatz auf 100000€?? Hier gilt wohl nicht das Solidarprinzip??
Ich schäme mich für dieses Land. Vor Jahren hat uns ein führender deutscher Großunternehmer (Zitat: Ich bin einer der größten deutschen Kapitalisten) mit den Worten begrüßt (Zitat) : „Der marktwirtschaftliche Kapitalismus ist ein menschenverachtendes Gesellschaftssystem“. Und das kann man täglich in den Entscheidungen unserer Regierenden erkennen. Steuerfreibeträge werden so festgelegt, dass die Menschen sogar bei Einkommen unter dem Existenzminimum noch Steuern zahlen müssen und in der Altenpflege Eigeneanteile zu zahlen sind, die jenseits aller zumutbaren Beträge sind. Und die Aufzählung liese sich endlos fortsetzen. Ich fände das sogar richtig, wenn denn unsere Kinder kostenlosen Schulunterricht bekommen würden und die gesamte Infrastuktur in gutem Zustand wäre (siehe Skandinavien) In den politischen und staatlichen Verwaltungsblasen aber ist ein derartiges Denken schon lnage nicht mehr möglich.
Ich bin kein „Reicher“ aber sehe was Kommunismus bringt: vgl. Zustand der Städte und Dörfer Ostdeutschland nach dem Mauerfall, da konnte man sehen was passiert, wenn Menschen die Motivation fehlt was zu machen.
Wer Arbeitsplätze schafft, Verantwortung für Löhne trägt und mehr als die 40 Stunden Woche hat sondern 60 bis 80, soll auch was verdienen können. Für Unternehmer in der Inolvenz – siehe derzeit z.B. Einzelhandel in allen B ereichen – hat auch keiner Mitleid oder spendet…. Nein, lieber weiter beim Chinesen oder billigsten Onlinehändler alles bestellen und beim Staat nach noch mehr Hilfe schreien…. Die Steuern sind meiner Meinung nach auch hoch genug. Viele meiner Bekannten/Mandanten haben zwar gut verdient, aber einen Steuersatz von fast 50 %. Dh. dass von 1 Euro Umsatz 19 % Mehrwertsteuer weg sind und dann nochmal um die 42%. Wer rechnen kann der merkt: Hilfe! Der erwirtschaftete 1 Euro ist letztendlich nur 35 Cent!!! 100 Euro Umsatz sind nur 35 Euro…. Da kann man froh sein, wenn noch einer in Deutschland Unternehmer sein will. Außerdem:
Höchstsätze bei der Krankenversicherung zahlen und keine Zeit zum Arzt oder in die Reha zu gehen, – so siehts aus. Während der Arbeitnehmer zuhause bleiben kann und weiß, sein Gehalt kommt trotzdem.
Vermögensteuer verstehe ich auch nicht, – dieses Vermögen wurde aus bereits versteuertem Einkommen gebildet. Erbschaftssteuer bei Betriebsübergabe in der Familie verstehe ich auch nicht, – hier wird Arbeit und Verantwortung verebt. Alles was da steht sind Produktionsfaktoren und bringen im Idealfall wieder laufende Steuereinnahmen.
Der Bruttoarbeitslohn eines Arbeitnehmers wird auch nur einmal besteuert. Bürgergeld gar nicht ….