Ein Prozent der Steuerpflichtigen verfügen über Einkünfte von mehr als 218.906 Euro. Sie bestreiten damit über 23% des gesamten Steueraufkommens. Das Statistische Bundesamt hat in seiner jährlichen Einkommensteuerstatistik die Daten von 26,4 Millionen Steuerpflichtigen für 2008 ausgewertet.
0,1 % der Steuerpflichtigen können sich noch glücklicher schätzen: Ihr Jahreseinkommen liegt über 803.678 Euro. Damit tragen sie rund 10% zum gesamten Steueraufkommen im Rahmen der Einkommensteuern bei. Dagegen muss die Hälfte der insgesamt 38,4 Millionen Steuerpflichtigen sich mit Einkünften von weniger als 29.995 Euro zufrieden geben. Diese Gruppe erzielte zusammen 18,3 % der Einkünfte und trug 7,1 % zur festgesetzten Einkommensteuer bei.
Im Vergleich zu 2007 stieg der Gesamtbetrag aller Einkünfte um 2,9% auf 1.092 Mrd. Euro, das zu versteuernde Einkommen erhöhte sich ebenfalls um 2,9% auf 932 Mrd. Euro. Im Vergleich dazu erhöhte sich die festzusetzende Einkommensteuer um +3,2% auf 199 Mrd. Euro. Dies ist wohl als Beweis für die sog. Kalte Progression zu werten, da Steuerzahler bei gestiegenem Einkommen in höheren Steuerklassen zusätzlich mehr Steuern zahlen.
Der Eingangssteuersatz und der Spitzensteuersatz – bei zu versteuernden Einkommen von 250.000 Euro (Alleinstehende) bzw. 500.000 Euro (Ehepaare) betrugen weiterhin 15% bzw. 45%. Den Spitzensteuersatz zahlten 36.295 alleinveranlagte Steuerpflichtige sowie 39.814 zusammen veranlagte Ehepaare. Der Grundfreibetrag blieb gegenüber 2007 mit 7.664 Euro unverändert.
Die Lohn- und Einkommensteuerstatistik erfasst das gesamte steuerlich relevante Einkommen sowie Abzugsbeträge wie Werbungskosten und Sonderausgaben aller Steuerpflichtigen. Es handelt sich um eine Vollerhebung der Steuerveranlagungen, die eine sehr hohe Qualität haben. Zusätzlich werden Plausibilitätskontrollen durch die Statistischen Ämter der Länder durchgeführt.
Die vollständige Statistik finden Sie beim Statistischen Bundesamt.
Wie ist Ihre Meinung: Sind hiermit die Steuerlasten gerecht verteilt? Werden Einkommen im Vergleich zu Vermögen zu stark besteuert?